WingTsun Events Workshoptime!

Workshoptime!

Schwerpunkt: Hebel-, Antihebel, sanfte Mittel und Anatomie. (Okt. 2012)
Aber zuerst einmal gings ans obligatorische Schülergrad-Programm. Jeder konnte seinem Schülergrad entsprechende Schwerpunkte trainieren und am Ende der Einheit auch noch eine Schülergradprüfung ablegen. Diese Möglichkeit wurde dann auch fleißig wahrgenommen und am Ende hatten wir vom ersten bis zum neunten Schülergrad einige glückliche Prüflinge durchgeschleust. 
Nach einer halben Stunde Entspannung ging’s weiter mit den eigentlichen Workshopthemen. 
Zuerst wurden Hebel jeglicher Art trainiert. Sifu Volker erklärte die Mechanik von Hebeln, indem er zuerst einmal die Anatomie der zu hebelnden Gelenke beleuchtete. Wie funktioniert eigentlich so ein Scharniergelenk, wie wir es beispielsweise am Ellenbogen finden und was muss ich kontrollieren, um z.b. hier einen Armstreckhebel durchzuführen. Wer sich nun zurecht fragt „Hebel im WT. Was’n das’n nu? Seit wann wird denn bei uns gehebelt?“ muss verstehen, dass wir bevor wir lernen können einem Hebelversuch zu entgehen, zuerst einmal, wenn auch nur grob, lernen müssen wie solche Hebel mechanisch und anatomisch überhaupt funktionieren, um auch erfolgreich dem Hebelangriff entgehen zu können. Diese sogenannten Antihebel, also das „Herauswinden“ aus Hebeln war dann die nächste Trainingsaufgabe.

 Nach der ganzen Hebelei gings nahtlos zu den „sanften“ Mittel über. Wer jetzt an Schmusen denkt liegt nicht ganz richtig. Vielmehr wurde hier trainiert in verschiedenen Scenarien und Übungen den Gegner „sanft“, also ohne Blutverlust und Knochenbrüche unter Kontrolle zu bringen. Sei es nun durch Würge und Haltegriffe, Fixierung am Boden oder durch die eben besprochenen Hebel. Das Ziel war, weniger brachial, also ohne Schläge und Tritte den Aggressor zu kontrollieren. 

 Zu guter Letzt gabs für die müden Knochen noch ein bissel Theorie. Sifu Volker erklärte uns anhand unseres Skelettes die Wirkung der verwendeten Angriffs- und Verteidigungsbewegungen im WT auf den menschlichen Körper. Wir definierten zusammen was nun Kampfunfähigkeit überhaupt bedeutet und wie diese anatomisch zustande kommt. Eine sehr plastische Darstellung und fantastische Möglichkeit zu verstehen, wie wir mit Präzision und ein wenig anatomischen Kenntnissen ohne viel Aufwand und Technik zum eigentlichen Ziel unseres Trainings, der effektiven Selbstverteidigung, gelangen können. 

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